Altbekannt und doch verblüffend - Ingwer und das Immunsystem
Eine neue Untersuchung eines Forscherteams vom Freisinger Leibniz-Institut stützt die These, dass Ingwer das Immunsystem stimuliert. Im Laborversuch versetzten bereits geringe Mengen des Ingwerscharfstoffs Gingerol Leukozyten in Alarmbereitschaft.
Basis der Untersuchung bildete eine Pilotstudie, in der bei ProbandInnen nach dem Trinken von 1 Liter Ingwertee signifikante Mengen von Gingerol im Blut nachgewiesen wurden. Das Team ging für die aktuelle Untersuchung der Frage nach, ob übliche Verzehrmengen ausreichen, um gesundheitliche Effekte zu erzielen. Und wenn ja, welche Inhaltsstoffe und molekulare Mechanismen dafür verantwortlich sind.
Von dem Scharfstoff Gingerol ist bekannt, dass er seine „geschmackliche“ Wirkung über den sogenannten TRPV1-Rezeptor entfaltet. Dieser reagiert auf Hitze- und Schmerzreize sowie auf Scharfstoffe aus Chili - und eben Ingwer. Einige Studien lassen annehmen, dass auch Leukozyten (weiße Blutkörperchen) über den Rezeptor verfügen. In einem ersten Schritt gelang es dem Team, den Rezeptor in neutrophilen Granulozyten nachzuweisen. Diese machen etwa zwei Drittel der weißen Blutkörperchen aus und dienen dazu, eindringende Bakterien abzuwehren. Weitere Laborversuche der Forschungsgruppe ergaben: Bereits eine sehr geringe Konzentration von knapp 15 Mikrogramm Gingerol pro Liter Nährmedium reicht aus, um neutrophile Granulozyten in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzen. So reagierten die stimulierten Zellen im Vergleich zu Kontrollzellen um etwa 30 Prozent stärker auf ein Peptid, das eine bakterielle Infektion simuliert.
Also - nichts wie ran an die tägliche Zubereitung von Ingwertee: 100 g einer frischen chinesischen Ingwerknolle schälen und zerkleinern, mit einem Liter kochendem Wasser überbrühen und 15 Minuten ziehen lassen. Anschließend wird der Aufguss gefiltert, um unlösliche Bestandteile zu entfernen.
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